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Dezember
Hallo ihr Lieben,
die Regenzeit hat begonnen, was gut fuer die Felder ist, da es sonst naechstes Jahr nix zu essen gibt, aber die Strassen … Haeuser stuerzen ein … Sachen schimmeln …
Da wir ja nun einen Lkw haben konnten wir nun endlich auch noch den Kindern eine lebensmittelmaessige Unterstuetzung bringen, die noch nichts bekommen hatten ….
mit einem mit getrockneten Mais beladenen Lkw machten wir uns auf den Weg nach Tambara, was ganz im Norden unserer Provinz, am Zambesifluss liegt.
Die Strassen hier sind immer so eine Sache, man weiss nie … erst steckten wir im Sand fest … wir mussten den gesamten Lkw entladen … diese Saecke wiegen ja nur 80 kg … haben es dann aber geschafft mit ein paar Steinen und Holzstuecken und der Hilfe einiger Leute den Lkw wieder rauszukriegen … alle Saecke wieder drauf … inzwischen wurde es dunkel … wir fuhren weiter … ich wusste, es gab noch ein Hinderniss, einen Fluss ueberqueren … machte mir aber nicht allzu viele Gedanken, weil ich es schon mehrmals problemlos geschafft habe … ach, ja, erst hatten wir noch eine Auseinandersetzung mit wilden Stieren auf dem Weg … haben es aber geschafft zu entkommen … dann rein in das Wasser … mit Schwung … wir waren schon fast draussen als wir auf einmal einen lauten Knall hoerten und der Motor ausging … und nicht mehr startete … das Auto auf der anderen Seite wollte uns nicht rausziehen, nur fuer einen Haufen Geld, was wir aber nicht hatten … dann kam ein Auto hinter uns und der Fahrer meinte, es sei wohl doch besser uns aus dem Weg zu raeumen, auch ohne was zu bezahlen … es fehlte auch echt nur 1 m aus dem Wasser raus … leider war er nicht bereit uns bis nach Tambara abzuschleppen, obwohl es nur 12 km waren … so machten wir uns es eben auf den Maissaecken gemuetlich … soweit das ging … versuchten ein bisschen zu schlafen … aber natuerlich tonnen von Muecken wegen des Wassers … um 23 Uhr kam ein Lkw, voll beladen mit Menschen und Dingen … ich sprach mit dem Fahrer … sie waren bereit uns abzuschleppen …
Danke, Jesus … gar nicht so einfach zwischen Bueschen und Schlagloechern, Steinen und Schlamm, zu lenken und zu bremsen, wenn der Motor aus ist, aber wir kamen an …
leider hatte der vorherige leitende Pastor hier etwas Verwirrung verursacht … so konnten wir nicht entladen und es uns in einer der Lehmhuetten auf dem Boden gemuetlich machen … einige schliefen unter dem Lkw, andere auf den Saecken …
am naechsten Morgen gab es dann Gott sei Dank Versoehnung mit dem Pastor …
die Kinder bekamen, was wir mitgebracht hatten …
nebenbei versuchte ich irgendeine Loesung fuer unseren Lkw zu finden … die Leute waren verstaendnisvoll und hilfsbereit … wohl jeder, der irgendetwas fahrbares besitzt hat schon irgendwann mal in demselben Wasser gelitten … eine ganze Reihe Lkws steht seit Jahren unbenutzt rum, weil der Motor kaputt ist oder die entsprechenden Ersatzteile nicht verfuegbar sind … ich sagte zu Jesus, das kommt auf keinen Fall in Frage … der Lkw ist nagelneu (zumindest fuer uns, sonst ist er 16 Jahre alt) und wurde uns nicht zum hier rumstehen gegeben … wir mussten irgendeine Loesung finden … er fuhr keinen Meter mehr, aber dort stehen lassen war keine Option, denn sobald es regnet ist die gesamte Strasse fuer die naechsten Monate nicht mehr befahrbar … keiner der Mechaniker war in der Stadt … ich fand schliesslich jemanden, der dort fuer ein Aidsprojekt verantwortlich ist, sich aber gut mit Autos auskennt und zumindest das Problem diagnostizieren konnte …. dann trafen wir jemanden, der 10 Jahre Erzieher in einem Waisenhaus war, in dem einer aus meinem Team aufgewachsen ist … und weil die sich kannten war er bereit uns zu helfen, wenn wir keine andere Loesung finden … sein Lkw war genau soviel groesser, das unserer draufpasste …. Danke, Jesus … ich wurde auf einen Huegel gezogen und geschoben (der als Rampe dienen musste) und dann drauf auf den Lkw … die „Passagiere“ sassen auf unserem Lkw auf dem anderen Lkw, mit Ladung ….
Erstmal ging alles gut. Dann kurz vor Catandica war einer der Reifen so heiss, das weiterfahren gar nicht mehr ging – ohne in Flammen aufzugehn. Es blieb uns nix anderes uebrig als wiederum auf oder unter dem Lkw zu schlafen, zumindest fuer 2 Stunden … .
Die Leute, die nach Catandica vorgeschickt worden waren um den kaputten Ersatzreifen zu flicken konnten leider auch nix machen, weil es an dem Morgen keinen Strom gab … so fuhren wir langsam weiter … UND kamen am Ziel an!! Die Frage war nur, wie kriegen wir den Lkw wieder von dem Lkw runter – ohne Rampe … wiegt ja doch ein bisschen … . Jemand hatte die schlaue Idee unseren Sandberg zu nutzen, den wir fuer den Bau des Mitarbeiterhauses angehaeuft hatten … – und es funktionierte!!
Mitlerweile ist der Lkw repariert, wir konnten alle Ersatzteile super guenstig in Beira bekommen (haben auch echt alle gebetet) … und faehrt wieder super … 🙂
Was gerade nicht so schoen ist … ich bin (erstmal) aus meinem Haus in Catandica ausgezogen … hatte ich so nicht geplant … ging aber einfach gar nicht mehr … so bin ich momentan in Chimoio bei anderen Missionaren, auch von Iris. Wir werden ab naechsten Monat gemeinsam ein Haus hier mieten, noch zusammen mit einem brasilianischen Ehepaar, das ab Januar auch hiersein wird, erstmal fuer 6 Monate, dann sehen wir weiter. Es ist echt traurig und einfach immer wieder die gleiche Geschichte … sobald jemand eine uebergeordnete Leitungspostion hat verwandelt er sich zu einem Herrscher, der seine Macht auf eine nicht sehr nette Art und Weise ausuebt und will nur noch Geld … .
Wie dem auch sei, Gott wusste, das es so kommen wird und trotz allem habe ich die tiefe Gewissheit, das alles genau so passt. Einer unserer nationalen Leiter kommt demnaechst, dann sehen wir weiter. Ich moechte gerne, dass die Arbeit in Catandica weitergeht. Die Kinder sind soweit okay. Ich halt euch auf dem Laufenden …
Bin wieder wohlbehalten zurueck aus Zimbabwe … kein Colera, ohne Schrammen, mit Auto … es war nicht leicht, aber wir haben es geschafft!!
Der erste Lkw … in der Nacht vor der Abfahrt stellte sich heraus, der Fahrer des Lkws, den ein Freund organisiert hatte hatte keinen Pass – braucht man aber fuer Zimbabwe …
Der zweite Lkw … ja, ja, alles kein Problem … 11 Tonnen … machen wir … am naechsten Morgen tauchte ein LKW auf, der mir ein „bisschen“ klein erschien fuer unsere Ladung, max. 4 Tonnen … sie wollten ihn trotzdem laden … ich versuchte sie zu ueberzeugen, das das vielleicht nicht die Idee des Jahres ist … schon bei halber Ladung brach er fast zusammen … und das im Stillstand … schliesslich sahen sie es auch ein …
neue Suche …
Der dritte Lkw … ein 8 Tonnen Lkw … aber gross und stabil genug … wir beginnen die Ladung (220 x 50 kg Saecke) von dem einen Lkw auf den anderen zu laden …. endlich … Aufatmen … dann, auf einmal bekommt der Fahrer doch bedenken, lieber doch nicht nach Zimbabwe … das, nachdem schon die halbe Ladung auf dem Lkw ist …
wieder auf den alten Lkw zurueck …
verschiedene Leute versuchten mir zu helfen einen Lkw zu finden … aber keiner von den versprochenen Lkws tauchte jemals auf ….
wir verbrachten die Nacht in Chimoio bei Freunden …
am naechsten Morgen auf zu neuen Abenteuern … wiederum keiner der Lkws, die eigentlich haetten kommen sollen kam …
ich betete … Jesus, bitte … heute ist Freitag … wir brauchen jetzt wirklich einen ausreichend grossen Lkw fuer den Preis, bis zu dem wir bezahlen koennen … diesmal suchte ich nicht lange … und fand einen guten, fast neuen 16 Tonnen Lkw … der Fahrer hatte einen Pass … war nicht andersweitig verbucht … checkte kurz mit seinem Chef ab … und kam dann gleich mit … wir laden erneut … mitlerweile der vierte Lkw … diesmal ging alles gut ….
ich erledigte die Zollpapiere in Manica … hab ja inzwischen gelernt, wie das geht ….
auf zur Grenze … Gunst bei allen Beamten … keine Probleme, weder auf der mosambikanischen, noch auf der zimbabwianischen Seite … nach nur 5 Stunden raus aus der Grenze … aber dann wurden wir aufgehalten … die Agrikulturleute wollten unsere Ladung inspizieren … na gut … ich wurde in ihr Buero gerufen … nachdem ich mich weigerte Bestechungsgelder fuer noch irgendsoein Papier zu bezahlen, das kein Mensch braucht, wurde unser Lkw konfisziert … sie versuchten mich zu ueberreden, es seien nur 50 Dollar … ich war nicht bereit, die Korruption zu unterstuetzen … sagte zu Gott, er muesste ein andere Loesung finden … die Zimbabwianer versuchten mit ihnen zu reden … auf einmal wurden wir alle ins Buero gerufen … der Chef gab mir meine Papiere zurueck und meinte, wir sollten jetzt alle fuer ihn beten …. kurz mal das Buero geschlossen … wir beteten … und zogen weiter …. Halleluja!!!
Gegen 23 Uhr machte sich einer meiner Hinterreifen selbststaendig … Gott sei Dank fuhr ich langsam in dem Moment, auf den Lkw hinter uns wartend … ich sah Funken im Rueckspiegel und hielt an … der Reifen 20 Meter von der Strasse entfernt … keine der Schrauben, die den Reifen halten auffindbar … das Metal war etwas verformt vom auf der Strasse schleifen … wir verbrachten die ganze Nacht damit irgendwie das Problem zu loesen … der Fahrer des Lkws war echt ein guter Mechaniker und ein grossen Segen … fuhren dann weiter gegen morgen … natuerlich, weil wir jetzt waehrend des Tages fahren mussten jede Menge korrupter Polizei an der Strasse … dreimal fehlte nicht viel, dass unser Lkw beschlagnahmt wurde … das Problem ist einfach, dass derzeit weder die Polizei noch das Militaer mehr bezahlt wird, so versuchen sie andersweitig zu ueberleben … ausserdem hatten wir auf unserem Lkw genau das, was jeder zur Zeit haben will in Zimbabwe, es aber nirgends gibt … es kommt immer noch keine internationale Hilfe ins Land rein …. aber Gott war treu, wir haben es geschafft, die gesamte Ladung kam sicher in Harare an … und auch beim Verteilen wurde uns nix abgeknoepft … ihr haettet die gluecklichen/strahlenden Gesichter der Kinder und Hiv + Witwen sehen sollen … 🙂
das meiste haben wir verteilt, einen Teil haben wir nicht mehr geschafft … so werde ich demnaechst nochmal hingehen ….
Liebe Gruesse von
Claudi
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December
Dear friends and family,
Lots of things have been happening as usual ….
We were able to finish the food distribution in our province (Manica) …. we were hoping and praying for another truck and the Lord answered … so we could go to Tambara … but men, we suffered ‚cause the road there is not exactly a good road … first we got stuck in the sand … we had to unload the whole load that was on the truck … with some wood, stones and dried grass underneith we finally managed to push it out with the help of some other locals …. everything back on … it was getting dark … we continued … I knew there was still a river we needed to pass, but I wasn’t too worried since I had been driving through it a couple times before bringing food there … this time though when we were almost through, just 1 m missing …. the truck stopped driving … someone pulled us out but didn’t want to pull us until Tambara, even though it was only 12 km … we tried to make ourselves as comfortable as possible to sleep on top of the bags of maize … after about 2 hours another bigger and higher up truck came, loaded with people and things … I got up to speak with the driver to please pull us until Tambara … he was willing to help, thank God … someone offered we could cook something at his house … so I went with another person of our team … we had dinner at about one in the morning and went back to sleep on top of the bags of maize ‚cause the former provincial pastor had created confusion with the districtal pastor there so we couldn’t stay at his house as planned … we were able to sort out things the next morning … the food was given to our orfans there … but we were still stuck there with a broken down truck … many people were trying to help us ‚cause they understand the problem … about every truck there has suffered the same way we did at some point … there are 5 trucks just standing around for 2 years, unable to be fixed …. I was praying … and the Lord sent an 2 „angels“ … first a good mecanic (who wasn’t working there as a mecanic, just happened to come there that day to do an „Aids project“) who discovered correctly what the real problem was, then someone with a bigger truck who had been an educator for about 10 years to one of our team members growing up in orfanage … so they knew each other very well … he offered to leave that day (which he hadn’t planned) and carry our truck back to Catandica for next to nothing … praise the Lord … our truck was being pulled and pushed up on a hill to get on the other truck, just big enough … later on in the evening when we were almost home that truck couldn’t drive any further due to tire problems … I couldn’t believe that … so we slept on top of the truck again … 🙂 – just without maize this time … after the tires had cooled down we continued, driving slowly and reached home … praise the Lord!!!
oh well, things happen when you go to the bush, feeding the hungry, but God is always there and there is always a solution, some help that God sends ….
also, our wonderful driver and mecanic together with the other people from his family managed to fix our truck and it is perfectly fine now …. 🙂
Now I need to tell you something, maybe not so nice … I had to leave in Catandica … and that quickly … so for now I am in Chimoio, staying with friends who are also missionaries with Iris … my things, the car and our truck are here also … as soon as one of our national leaders can come here we’ll work out what will happen with the centre there … right now I don’t know … I only know that God knows … please pray for this situation … that God brings peace, for the children, my protection and that I can continue to be here …
there is a lot of witchcraft against us as missionaries at this moment, but we are at peace in the midst of the storm ….
Let me share with you a bit about our last trip to Simbabwe …
It wasn’t easy, to say the least, but we managed, praise the Lord!!!
It took us over a month to organise all the documents, I didn’t know what to do anymore, just pray … the agricultural authorities in Harare just didn’t want to give us their permission to bring in the food, but finally they somehow decided to give us their paper – thank God!
I got my Dire (residence permit) back from the immigration, within only a few days and the livrette of my car which I had sent to Maputo to be changed, since I have a canapee on now … 🙂 – thank you so much Iris Ministries South Africa, it really helps.
One of my friends here had organised a 12 t truck, but the night before we were going to leave I found out as I was personally talking to the owner, that the driver didn’t have a passport, so it wasn’t quite possible to go with them … I had to find another truck … quickly … I did … made an agreement with the owner … everything was fine, I thought … the truck showed up at the factory the next morning … it was small and only for 4 tons …
I know that overloading is normal here, but 3 times the weight?! Nevertheless they started to loaded the truck, it almost broke down just by standing there with the weight on it. I kept on talking the owner, telling him that we’ll destroy his truck, if we went like this. In the end he agreed that the weight is too much … so off I went running around town to find yet another truck … finally I found a strong 8 t truck and I thought we could probably try with this one … back to the factory … as the truck was half loaded the owner decided that he didn’t want to go anymore … so we had to unload again … many people were trying to help me and promised trucks that would be coming … none of them ever showed up … we had to stay in Chimoio with friends that night … I thought everything would be okay to go the next morning, but once again the trucks which were supposed to be there never came … so I left again looking for a truck and this time God gave me success … I found a good 16 t truck which could easily carry the weight and that time the load actually went on the truck, stayed on there and we left!!
Since I know the director of customs now it wasn’t a problem to do the customs papers on the mosambican side and even on the simbabwian side we were amazingly quick this time. We were already outside of the border when the problems started … some people wanted to inspect the food … okay … we let them see … as we finished they came up with another paper which we should have, but didn’t … I refused to bribe them, so we stayed there for a while … they wanted to confiscate our truck … it wasn’t funny … in the end the guy gave me back the papers and asked us to pray for him … I thought that was good … ..
We continued driving to Harare … at about 11 p.m one of the tires of the back of my car came off … thank God I was driving slow at that time, waiting for the truck driving behind us … we spent all night trying to resolve the problem … but then continued … now we had to drive to Harare during the day which was not so good ‚cause there was lots of police around then … 3 times our truck was almost taken by the police … they wanted what was on the truck, so were coming up with something that supposingly was not okay with our papers … it was a miracle that they let us go every time after speaking to them for a long time … God has been faithful!
It is not the easiest thing to do something that noone else does … all of the NGOs are still not functioning in Simbabwe … there is still no international aid coming in … and what we had on our truck is what everyone wants there to eat these days, but is not available anywhere … neither the police nor the military is getting paid anymore, so they’re trying their luck to get something from the cars & trucks driving by by being corrupt …
We spend about a week there to distrute what we had to the many orfans and HIV positiv widows, then had to go back … it was also nice to see some wild animals like elefants and zebras in Kariba … 🙂
We managed to distribute most of the food, but not all of it, so I’m planning to go back as soon as possible … despite of colera … and if God provides more I’ll go again, even though passing the border with food on a truck is not exactly fun, but it’s worth it …
Greetings from the crazyness … 🙂
Love & blessings,
Claudia
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