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Liebe Freunde,
wir sind Gott dankbar für die Gunst, die wir im Gefängnis und Krankenhaus haben … zu sehen, wie Gott leben verändert, Menschen geheilt und befreit werden …, die vielen Gelegenheiten Gottes Wort und Seine Liebe praktisch weiterzugeben …
Auf dem Mädchengrundstück ging einiges vorwärts … die Häuser sind alle fertig gebaut … nur Fenster & Türen müssen noch angebracht werden … wenn der Schreiner zwischendurch nicht verschwunden wäre …. dann hatte der Schweißer die Miete nicht bezahlt und die Vermieterin gab das Material nicht raus … wie das halt hier so ist … aber ich denke langsam wird’s …
Im Moment kommt das Dach auf die beiden Machessas drauf (Aufenthaltsräume african style) und falls wir Geld haben werden wir wie auf dem Jungsgrundstück auch eine halbhohe Mauer um das Grundstück ziehen und diese dann mit einer Dornenhecke ergänzen.
Auf dem Jungsgrundstück ist unser Baumeister gerade dabei ein Hühner- und ein Schweinegehege zu bauen. Das bisherige Hühnergehege fiel einem Unwetter hier zum Opfer … war aber eh nur eine vorübergehende Lösung … . Dann müssen wir noch irgendwo Schweine und mehr Hühner finden … .
Unseren Kindern geht es gut. Inzwischen sind die Ferien vorbei und alle wieder in der Schule. Wir haben ein neues Kind, der Vater im Gefängnis, die Mutter wollte den Jungen nicht mehr, so war er beim Großvater, der ständig besoffen war und ihn schlug, sodass er schließlich lieber auf der Strasse war als „zuhause“ … . Ist echt ein netter … .
Der Schulanfang ist hier jedes Jahr wieder ein Event, bis alle einen Platz in der Schule haben … es gibt neue Schulrucksäcke, Schulmaterial für alle, Uniformen … und wir unterstützen ja gerade als Verein auch noch 50 Kinder aus dem Stadtteil, die sonst nicht zur Schule gehen könnten. Bevor alles ausgegeben wird muss erstmal alles besorgt werden, ist aber den Aufwand wert … 😉
Die von der Gesundheitsbehörde waren da. Ich hatte von anderen gehört, dass sie mega kompliziert sind, war aber gar nicht schlimm. So haben wir nun das Papier, das bestätigt, dass wir die gesundheitlichen Standards erfüllen. Haben lediglich eine Kleinigkeit bemängelt und wollten auch kaum was sehen …
Die anderen Papiere sind in Arbeit …
Landwirtschaftsprojekte
Wir haben mittlerweile 4 große Felder, 2 im Landkreis von Sussundenga und 2 im Landkreis von Macate. Das letzte war eigentlich nicht geplant, aber das Angebot zu gut um es auszuschlagen. Im Januar/Februar hat hier kaum jemand Geld (die Ernte des letzten Jahres ist lange vorbei, das Dezembergehalt für Weihnachten ausgegeben und das Januargehalt wird für die Schuleinschreibung + Schulmaterial gebraucht … falls jemand einen Job hat und derjenige in der Familie kann dann auch gleich noch die Kinder der gesamten Verwandtschaft, die keine Arbeit hat, mitfinanzieren. Da bleibt nicht mehr viel … . Ja jedenfalls brauchte jemand dringend Geld, weil sein Sohn eine Minderjährige geschwängert hat und hat sein Feld von ca. 3 Hektar, das direkt an einer Strasse liegt für ca. 370 Euro verkauft. Allein die Bananen, die bereits darauf existieren sind locker das Geld wert. Den Rest des Grundstückes haben wir bebaubar gemacht und
sind gerade noch dabei Bananen anzupflanzen (ca. 2500 Bananenstauden). Damit sollte das Calcium unserer Kinder auch gesichert sein … 😉
Auch auf den anderen Feldern wird fleißig angebaut … Mais, Süßkartoffeln, Maniok, Cachews, Litchies, Orangen, Bohnen … . Die Herausforderung dabei ist, dass wir gerade mega investieren müssen und das dabei momentan irgendwas herauskommt, zeit- und geldmäßig, aber wir glauben doch das es langfristig eine gute Idee ist …
Im Januar waren wir 10 Tage in Malawi, mal bisschen ausspannen & Zeit für uns … seht das nette Foto von Camilo am Malawisee … 😉
Wir haben einen neuen Aushilfswächter 😉 für unser Büro …
Nachdem wir monatelang keinen hatten tauchten auf einmal zwei auf …
die Schwierigkeit hier war nicht irgendjemanden für den Job zu finden, sondern jemand, der nicht nur zum Schlafen herkommt, auch tatsächlich die Arbeit tut und vor allem nichts vom Grundstück entfernt, wenn wir nicht da sind … jetzt hoffen wir mal, haben aber ein gutes Gefühl …
Wir freuen uns auf Israel … normalerweise macht man seine Hochzeitsreise ja gleich nach der Hochzeit, aber was ist bei uns schon normal ;-)? Dafür sind wir gleich 4 Wochen in Israel … so lohnt sich der super teure Flug von hier auch etwas … .
Das Visum von Camilo war nicht ganz einfach. Als schon alles auf der Botschaft (in Angola) war bekamen wir einen Anruf vom Konsulat in Maputo, dass sie Camilo das Visum verweigern. Ist wohl gerade generell schwierig Visas für Israel zu bekommen. Wir Deutschen sind echt privilegiert in so viele Länder einfach so einreisen zu können. Nachdem es hier kein Reisebüro gibt, das Hotelreservierungen macht und meine Kreditkarte von der Bank blockiert war, weil ein polizeilicher Verdacht vorlag, dass angeblich Dritte meine Daten hätten habe ich schließlich in Deutschland bei meinem Reisebüro angerufen, Ihnen den Sachverhalt erklärt und sie um Hilfe gebeten. Die haben mir dann Gott sei Dank innerhalb von 2 Stunden Hotelreservierungen für die Zeit in Israel geschickt, die ich dann weitergeleitet habe. Oftmals suchen sie nur irgendwas, um dir das Visum nicht zu geben. Wir haben unser mögliches getan, während wir den Himmel bestürmten und Gott ihre Herzen bewegte. Der Pass mit dem Visum ist nun sicher wieder aus Angola zurück und in unseren Händen – preist den Herrn!
Die andere Herausforderung war wie gesagt meine Kreditkarte. Nach langem Hin- und Her waren sie schließlich bereit mir einen neue hierher zu schicken, aber nicht an mein Postfach, was der halbwegs sichere Weg gewesen wäre, sondern mit TNT, die es hier nicht gibt, sodass ich keine Ahnung hatte, wo wohl der Umschlag ankommen könnte, wenn denn. Die von der Bank meinten, sie hätten doch meine Adresse angeben. Die Idee ist gut für Deutschland, nur hier kennt niemand irgendwelche Adressen, noch wird hier jemals irgendetwas irgendjemandem zugestellt. Zudem hatte die Bank auch noch beide Umschläge, den mit der Karte und den mit dem Pin gleichzeitig losgeschickt (obwohl ich sie gebeten hatte den Pin an meine deutsche Adresse zu schicken; kann mir ja gesagt werden). Ja, jedenfalls kamen beide Umschläge wohlbehalten hier an und zwar an einem Kiosk, an dem Motoröl verkauft wird, der anscheinend auch gleichzeitig das FedEx Büro ist … unglaublich … von außen absolut nichts zu erkennen, in einem Hinterhof, ohne irgendein Schild … wie dem auch sei wir sind Gott dankbar … .
Was wir leider noch nicht geschafft haben ist die Änderung von Camilos Nachnamen.
Wir hatten auch nicht gedacht, dass es soooooo kompliziert sein könnte, aber ich hätte eigentlich wissen müssen, dass hier immer alles bürokratische viel viel komplizierter ist als man denkt oder es eigentlich sein müsste. Das ganze braucht entweder ein Wunder oder den langen beschwerlichen Weg mit vielen Besuchen in Maputo, 1200 km von hier, auf Alptraumstrassen und eingepfercht in einen afrikanischen Bus. Von hier aus fahren die neueren halbwegs bequemen Busse leider nicht.
Camilos neuer Pass kam leider obwohl anders beantragt mit dem doppelten Nachnamen wieder, dem alten und dem neuen, was hier so gemacht wird, aber nicht unserer Heiratsurkunde entspricht. Das Problem hier sind 2 verschiedene Gesetze in 2 verschiedenen Ländern und wir in der Mitte …
Liebe Grüsse aus Mozambique,
Claudi & Camilo
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My dear friends,
we are grateful to the Lord for the favor He has given us in the prisons and hospital, to see how God changes lives, heals and delivers people, the many opportunities to share God’s word and his love in practical ways …
Many things have improved on the girl’s property … the houses have all been built … only windows & doors still need to be put … if the carpenter hadn’t disappeared for a quite a while … then the welder hadn’t paid his rent, so the owner of the house didn’t release the material inside … just how things are here … but I still believe things will eventually come to a completion there … .
Ate the moment we’re putting the roof on the Machessas (little huts for people to sit inside, one for fellowship and one for prayer) and if we have money we’ll be building a small wall that will support a hedge with thorns like on the boy’s property … .
On the boy’s property our builder is building a house for chickens and another one for pigs. The little chicken house we had was destroyed in a storm, but it was only a temporary solution anyway, until we’d have the chance to build something more permanent. Then we’ll just have to find pigs and more chickens somewhere … .
Our children are doing well. The holidays are over and everyone is back in school. We have a new child, the father is in prison, the mother abandoned him, so he stayed with his grandfather who was constantly drunk … eventually he preferred to stay on the street then “at home” … he is a really nice boy … .
Every year the beginning of the school year is a big event … until everyone has a place in a class (the school administration is a total chaos here) … new bagpacks, schoolmaterial, uniforms … and besides our children we are supporting 50 other children from the part of town we live in, that would otherwise not be able to study. The thing is that before we can give all these things to the children we must first organize and buy each one of them and that in many different places, but it is worth the effort … ;-).
The health authority came to visit us. We had heard from others, that they aren’t easy, but it really wasn’t difficult. So now we have the paper that confirms that our sanitation is okay. They didn’t want to see much and only complained one little thing that isn’t a big deal to organize … .
We are working on more papers social welfare requires … . The roads are more than bad at the moment, that they haven’t come back … .
Agricultural projects
By now we have 4 big field, 2 in the district of Sussundenga and 2 in the district of Macate. The last one we hadn’t planned, but the offer was too good not to accept. In January and February people don’t have money here ‘cause last year’s harvest is gone, the salary of December spent for Christmas and the salary of January is being needed for school fees and school material … if someone has a paid job he doesn’t only have to finance his own family but help his relatives who don’t have a job. And most people earn less thank $100 a months, even if they have a job. Either way someone was desperate for some money because his son had mad a girl under 18 pregnant (which is not uncommon here, but she is the daughter of a leader). So he sold his field of 3 hectares that is right next to a road (most field are far from roads, so it is hard to transport things) for about $420. Just the bananas that already exist on that field are worth that money. The other part of the field had grass more than 8 feet high, so it took some work before we could plant something there, but by now we are almost finished planting 2500 banana trees. Our children are excited about the bananas. No more lack of calcium for our children … 😉
On the other fields we’ve also planted things … maize, potatoes, sweet potatoes, manioc, cashews … at the moment we are busy planting beans, orange- and litchi trees … . It’s challenging to invest so much time and money into those fields without having much benefit right now, but we still believe it will be worth it in the long run … . In that way we’ll be more or less independent of the economy … .
In January we went to Malawi for 10 days to get some rest and have some time just for us … see the nice picture of Camilo at lake Malawi 😉
We finally have a new substitute guard for our office … 😉
After not having one for months all of sudden we had two that wanted the job … it is not difficult to find someone that wants to be a guard, but someone that actually does the job, that doesn’t just come to sleep at your house, and even more important that doesn’t steal things while you are gone … so we’re hoping, but we have a good feeling …
We are excited to go to Israel!! For a long time I’ve been wanting to go to Israel, but each time I had an opportunity to go to the Holy Land the Lord said, ‘you’ll go, but not now’ and a few years back He began to tell me, that I’d go to Israel for my honeymoon, which was kind of a crazy thought ‘cause there was no husband in sight, nor did I have plans to get married and now all of a sudden I am married and we are going to Israel for our honeymoon ;-). Camilo is also excited, he’s been dreaming to go to Israel, just didn’t know how it could ever happen without any money, barely having enough food to eat. So his eyes lit up when I put out the suggestion. Normal people go on their honeymoon right after their wedding, but we are just not normal ;-). Camino’s visa wasn’t easy to get, but in everything we are more than conquerors! We got a call from the consulate in Maputo that the embassy in Angola is refusing Camilo’s visa. They want to know exactly where we’ll be at, each hotel with addresses and phone numbers. Now at that time my credit card was blocked, so I couldn’t do anything on the internet and here is no travel agency that books hotels for you. Camilo was gone to one of our fields and his phone had no network, so I couldn’t reach him, even just to let him know what was going on so he could at least pray. I didn’t have much time ‘cause it was already in the afternoon when I got the information and they wanted the hotel reservations the same day. Eventually I called my travel agent in Germany where I used to book flights and explained them the situation. Praise God that they were willing to help me out even though I explained to them we wouldn’t need the reservations in the end. Within 1 ½ hours they sent me what I needed and I forwarded it to the embassy. I heard from others that Israel changed their visa policies and visas in general are hard to get now. However, we believe it was just an excuse not to give us the visa. We did what we could, while we prayed for God to move their hearts. Camilo’s passport made it safely back from Angola and is in our hand – glory & praise to God Most High!!
As I mentioned the other challenge was my credit card. The bank blocked my credit card saying that it was no longer secure … and there was no way to convince them to unblock it on my own risk … grr … . Finally they agreed to send me a new one to Mozambique, which was nice, but instead of sending it to my P.O.Box where I usually get things, they sent it to my address. That works well in Europe or America, but here there is no mail delivery whatsoever. To make things worse they sent it with TNT which doesn’t exist here, so I had absolutely no idea where it’d arrive, if … and they sent my card and the pin at the same time, even though we had agreed they’d send the pin to my german address … . To make a long story short, both envelops arrived and I was able to find out where … at a kiosk that sells engine oil, no sign of courier service … unbelievable, but anyways, what matters that I got the new card and the pin … praise God!!
What we didn’t manage yet is changing Camilo’s last name. We didn’t think that it ‘d be that complicated, but we should have known that pretty much everything is complicated here. It’ll take a miracle or lots of time in Maputo, which we don’t have, going on African buses for 1200km multiple times, on a really bad road … . Camilo’s passport came back with 2 last names, the old and the new one. According to our marriage certificate he has only one (mine) though. We wanted to have the same last name and since I have tons of documents I would have needed to change whereas Camilo has only an ID and a passport, so we thought it’d be easier. Now we are stuck between 2 different laws of 2 different countries ‘cause here they only add a name, never take one away. We asked before we got married and they said it wouldn’t be a problem if he takes my last name, but now it is … we’re still hoping for a miracle, God touching some people’s hearts to help us so we can apply for a visa for Germany and the US this summer … .
Greetings from Mozambique!
Every blessing to all of you,
Claudia & Camilo
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