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Liebe Freunde, ich weiss, ich weiss, ihr habt schon lange nichts mehr von mir gehört und diese Mail ist überfällig … sorry!! lasst mich euch ein bisschen davon erzählen, was so in letzter Zeit passiert ist …
Letzte Woche waren wir in Quelimane in der Provinz Zambesia, um dort zu evangelisieren, predigen, lehren, die Gemeinde ermutigen. Den noch recht jungen Pastor kenne ich seit einigen Jahren. Er wohnte zuvor in Chimoio und machte hier ‚Krankenpflegerausbildung’. Nach seinem Abschluss bekam er eine Stelle in Quelimane. Wir blieben in Kontakt; ich ermutigte ihn, den Leuten dort, wo er ist von Jesus zu erzählen; die Mehrheit dort sind (waren) Moslems, ansonsten gibt es noch ein paar strenge Katholiken. Viele lernten Gott kennen und eine lebendige christliche Gemeinde wurde gegründet. Immer wieder bat er mich doch mal zu kommen; letzte Woche legte mir Gott aufs Herz seiner Bitte nachzukommen und so fuhren wir hin, obwohl es weit & die Strasse übel übel übel ist. Grundsätzlich ist es eine asphaltierte Strasse, nur von dem Asphalt ist nicht allzu viel übrig; und es ist ermüdend ständig schauen & entscheiden zu müssen welche Strassenseite ‚besser’ ist, welches Schlagloch weniger tief, zwischen schlecht, schlechter und am schlechtesten zu wählen. Wie dem auch sei, es war den Aufwand wert. Wir sahen das Reich Gottes zu den Menschen kommen, während sie das Leben Jesu sahen (zeigten den Jesus Film), durch Predigen, Lehre/Seminar in der Gemeinde … viele wurden (trotz der Zeremonien & Widerstände der Hexer) gerettet, geheilt, befreit … preisst den Herrn!!
Im Gefängnis…
Haben nach wie vor krasse Gunst dort … Der Gefängnisdirektor erlaubte mir sogar Samen von ‘cove staca’ von dort mitzunehmen, den alle hier wollen, man aber nirgends (zu kaufen) kriegt; zur Erklärung … das sind die grossen grünen Blätter, die man hier zum Maisbrei dazu isst; sie wachsen an einer Stange, die das ganze Jahr über immer wieder neue Blätter produziert. Haben ihn auch schon (auf dem neuen Grundstück) angepflanzt und hoffen, das die Kinder bald davon essen … Mehr und mehr der Verantwortlichen im Gefängnis kommen zu uns mit der Bitte um Gebet und werden geheilt. Auch diejenigen, die regelmässig an unseren Gottesdiensten teilnehmen sind kaum noch krank (völlig anders als noch vor nem halben Jahr) und das obwohl gerade Ende der Regenzeit ist, wo die Krankenhäuser wie immer völlig überfüllt sind, hier eine Coleraepedemie ist wie schon lange nicht mehr … . An einem Dienstag vor einigen Wochen als wir warteten, dass die Wächter die Zellen öffnen, damit die Häftlinge zum Gottesdienst können, bekam ich den Impuls unserem Pastor dort von dem Gefängnis in Argentinien zu erzählen, wo die Häftlinge 24 Stunden am Tag beteten und dem Resultat davon. So begann am 1.März 24/7 prayer … erstmal für 1 Monat, vielleicht aber auch auf Dauer. Bin gespannt, was daraus hervorgeht …
Im Krankenhaus … wir bleiben dran, sind nach wie vor regelmäßig dort & beten für eine sichtbare Veränderung, mehr Wunder, wollen das Krankenhaus leerer und leerer sehen …
Die discipleship group für junge Leiter läuft gut (2/3 der Zeit ist vorbei), die Wahrheit macht sie frei, sie gewinnen an Tiefe, der Glaube & die Leidenschaft aller wächst stetig, sie werden mehr & mehr wie Jesus … 🙂
Auch in Zimbabwe waren wir wieder … halfen einem befreundeten Pastor dort eine neue Gemeinde zu gründen, trainierten Pastoren & Leiter in Harare … kurz gesagt, es war eine gesegnete Zeit … wir wurden gebeten wiederzukommen…
Die Strassenkinder, auf dem neuen Grundstück … An einem Mittwoch Vormittag im Januar bekam ich eine sms von einem der Jungs, der mit mir schon lange mit den Strassenkindern arbeitet (Carlos) und seit letztem Jahr auf dem Gründstück lebt, um Sachen dort zu regeln und für die Kinder vorzubereiten … die Nachricht besagte ‚die Kinder sind bereits hier!’ … wo hier??’ war meine Frage … ‚hier in Augustinho Neto’ war seine Antwort … ‚wie bitte?????’ … ich rief ihn an (sowas lässt sich nicht per sms regeln) und er erklärte mir, die Kinder seien hier aufgetaucht und hätten ihm gesagt, ‚ sie wollen HIER bleiben’. Um dort hinzukommen waren sie immerhin 15km (!) zu Fuß gelaufen (ohne Schuhe)! Was tun?? Da es ein Mittwoch war (der Tag, an dem wir ihnen eine warme Mahlzeit geben), war eine meiner mosambikanischen Freundinnen bereits am kochen; so entschieden wir dort Mittag zu essen. Nach einem längeren Gespräch mit ihnen entschieden wir gemeinsam, diejenigen, die noch irgendeine Art Familie in der Stadt haben, die sich Sorgen machen könnten nehme ich wieder mit in die Stadt, die anderen können hierbleiben. Allerdings hatten wir zu dem Zeitpunkt lediglich ein leeres Haus, aber ich schätze alles ist besser als auf der Strasse zu schlafen, wo sie geschlagen, verjagt und ihnen noch das bisschen, das sie haben nachts weggenommen wird. Ihr Einzug bevor wir bereit waren zwang uns schnellstmöglich das nötigste zu besorgen … Strohmatten, Leintücher, Moskitonetze, Decken, Kleidung, grössere Töpfe, Teller, Tassen, Löffel, Maismehl und andere Lebensmittel für 3 Mahlzeiten am Tag, Schüsseln, Eimer, Seife und und und … sie hatten absolut nichts außer ein paar dreckige Lumpen am Leib. All das musste ich organisieren während wir die Fenster an das Haus anbrachten, Schlösser an die Türen, das 2.Haus im Bau, die Machessa in der Endphase … die Jungs stampften schnell ein Bad/Klo/Dusche im mosambikanischen Stil aus dem Boden … . Mittlerweile essen sie regelmäßig, duschen, haben saubere Klamotten an, spielen Fußball … und was wirklich wichtig war, wir konnten einen Schulplatz für alle bekommen, was alles andere als einfach war, da sie keinerlei Zeugnisse vorangegangener Jahre haben, noch sonst welche Papiere … Wir hoffen, dass das zweite Haus bald fertig wird … wir brauchen mehr Platz … .
Was den Papierkram für Loving the Nations betrifft … der Stapel ist nach wie vor auf dem Schreibtisch des Governers … gestern habe ich erfahren, dass er noch ein weiteres Papier vom Sozialamt will … bin sogleich hin und Gott gab mir übernatürliche Gunst … hoffe, alle Beteiligten tun, was sie gesagt haben … . Meine Aufenthaltsgenehmigung habe ich übrigens auch gestern abgeholt, richtig schnell dieses Jahr, nur 2 Monate … ;-‐) In meiner letzten Mail schrieb ich, dass ich glaube, Gott möchte, dass wir einigen Waisenkindern aus dem Stadtteil helfen in die Schule zu gehen. Wir boten an 10 Kinder zu sponsern, zahlten ihre Schulgebühren und gaben Plastiktaschen, Hefte, Buntstifte und was man hier noch so alles an Schulmaterial braucht. Das sprach sich natürlich im Stadtteil herum. Weitere Großmütter kamen mit den bei ihnen lebenden Waisenkindern. So wurde eine Warteliste gemacht und um es kurz zu machen am Ende sponserten und sponsern wir 25 Waisenkinder (zusätzlich zu unsere eigenen) … . Noch ne Story zum Schluss … Letzte Woche war ich in einem neuen Geschäft um Reis für die Kinder zu kaufen, hatten aber nicht den, den ich sonst immer kaufe. Jemand kam auf mich zu und versuchte mich zu überzeugen, die dort vorhandene Marke sei auch gut. Im Gespräch erwähnte ich der Reis sei für die Kinder. Er fragte nach, wo sie wären, wie viele … . Dann ging es wieder um den Reis, welchen ich wollte; ehrlich gesagt gar keinen von den dort vorhandenen, war mir zu teuer und ich wollte lieber den mir bekannten, von dem ich weiß, dass er gut ist; aber ich hörte mich sagen ‚wenn einen, dann den’ (auf einen der 25kg Säcke zeigend). Der Mann fragte noch mal nach, ob der Reis für die Kinder sei und ich bejahte. Dann meinte er zu dem Geschäftsbesitzer ‚einen Sack Reis dieses Typs’. Ich wollte schon widersprechen, da ich ja keinen kaufen wollte, aber bevor ich dazukam meinte er, ‚ lass mich den Reis für die Kinder kaufen’. Er zog seinen Geldbeutel heraus und bezahlte. Hm. So verließ ich das Geschäft mit einem Sack Reis, bezahlt von jemand, den ich noch nie zuvor getroffen hatte, nicht kannte … Gott versorgt auf verschiedene Arten & Weisen … 🙂
Gott ist gut, allezeit!
Grüsse aus Mosambik,
Claudi
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My dear friends,
I know I know, this letter to you is overdue for a long long time … sorry! Let me share some things with you that happened lately…
Last week we went to Quelimane in Zambesia province for evangelism, preaching, teaching and to encourage the church there. The pastor is a young guy whom I’ve known for a number of years. He lived here in Chimoio as he was training to become a nurse. When he was transferred I encouraged him to use the opportunity to share Jesus with the people there. He did and people gave their lives to jesus in a place dominated by moslems and some catholics. For years he asked me to come & visit the church he planted. This past week God put it in my heart to answer his request so we went there. It is far & the road is bad bad bad. It is a tar road but there isn’t a whole lot of tar left and it’s tiring to drive 11hours on a road on which you constantly have to decide which side of the road is better, which pothole is less deep, having to choose between bad worse and the worst. Anyways it was worth the effort. We saw the kingdom of God coming to the people, as we showed the Jesus film (after overcoming some obstacles due to witchcraft), preaching, praying for them, teaching at the church … many were saved, healed, delivered … glory honor and praise be to Jesus, who was and is and is to come!
In the prison … We’re continuing to have amazing favor there … The prison director even gave us seed for ‘cove staca’, which we’ve been wanting to plant at the new property, but you can’t buy it anywhere; it’s the green vegetable people eat here with xima (dry grits) which just keeps on producing leaves all year around. Lately more and more officials are asking for prayer from us and are getting healed. Even those that come to our services regulariy are hardly sick anymore. On a Tuesday a few weeks ago as we were waiting for the prison guards to open the cells so the prisoners could attend our service the Holy Spirit prompted me to share with our inside pastor there about the prison in Argentina I once visited where they were praying 24 hours a day and the transformation there as a result of that. So on march 1 st they started 1 month of 24/7 prayer there and I believe the shift in the atmosphere has already started! I am looking forward to the answers to their prayers …
In the hospital… still going & we’re pressing in for a breakthrough, more miracles, actually see the hospital empty …
The discipleship group for young leaders at ‘my house’ is going well … they’re gaining a greater and greater understanding of life in the kingdom, christlikeness, the truth setting them free, godly leadership, are more & more passionate about Jesus …
We’ve also been back to Zimbabwe, to help one of the pastors to open a new church, train pastors & leaders … it was a blessed time … they asked us to come back … we’ll see … as the Spirit leads …
The street children, at the new property … On a Wednesday morning in January I’m receiving a text message on my phone from one of the guys staying at the new property to prepare things for the children to move in saying “the children are here”, I answered ”what do you mean here, where?” “Here in Augustinho Neto “ was his answer. “What?!?! I called him and he explained the kids just showed up there telling him “we’ll stay here now”. They walked 15km on foot without shoes to get there. What to do? One of my mosambican friends was already cooking food for them ‘cause it was Wednesday (the day of the week we feed them a hot meal), so we decided to have lunch there. After talking with them we decided to take those back into town that have some kind of relative in Chimoio that could worry about them, the others (who have been on the street for years) we allowed to stay. On their day of arrival there was nothing there, just an empty house, with cement floors, but I guess anything is better than sleeping on the street where they get beaten, chased and taken away even the little they have about every night. Them moving in before we were ready got us even busier than we already were, I was buying things into town like mats, sheets, moskitonets, blankets, clothes, pots & pans, spoons, cups, plats, bowls, buckets, soap, food for 3 meals a day and and and … cause these children had absolutely nothing except some filthy rags on them. All of this was happening while we were still putting on windows, building the 2 nd house, the machessa, a temporary bathroom/toilet/shower mosambican style … .
Now they’re all eating well, showering regularly, have clean clothes (actually look like people), enjoy playing soccer … and what is really important we managed to get them all into the local school (which was quite a battle since they have no documents whatsoever). It is nice to see them living a normal life, getting up in the morning, praying, doing some chores, showering, having breakfast, getting ready for school… .
The 2 nd house better gets finished soon cause we need more space … .
As far as the paperwork for Loving the Nations is concerned we’re still waiting … if you could keep praying with us would be greatly appreciated … In my last letter I wrote that I believed God wanted us to also help some orphan children of the suburb that wouldn’t be able to go to school otherwise. We first offered to sponsor 10, but grandmothers just kept coming to us crying to please help them, too, so we made a waiting list and in the end were paying the school fees, school material … for 25 children (besides our own)!!
Last week I went into a new store to buy a bag of rice for the kids, but they didn’t have the kind I used to buy. Someone approached me trying to convince me that another kind was good, too. I was kinda hesitant though mainly because it was more expensive than the one I’d have liked. As we were talking I mentioned the rice was for the children. He asked where they were, how many … and I explained. Then he asked again which of the kinds of rice I wanted. I didn’t really want any of them but somehow I heard myself saying ‘if any that kind’ (I pointed to the 25kg bag). He asked again if the rice was for the children, so I said ‘yes’, still not interested in buying any there. Then he said ‘ let me buy the rice for the children’. I was surprised but he was serious, asking the owner of the shop to get me a bag and paid. So I left the store with a bag of rice that someone bought whom I’ve never met before … God provides in different ways … 🙂
God is good all the time! Greetings from Mosambik, Claudia
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